Hohenzollerischer Jakobsweg

4. Etappe: Sigmaringen – Meßkirch 18,8 km

4. Etappe: Sigmaringen – Meßkirch 18,8 km

Die nächste Etappe des Pilgerweges beginnt im Stadtzentrum Sigmaringen, beim Verkehrsamt.
Man geht durch die Fürst-Wilhelm-Straße nach links bis zum Gasthof Bären, gelangt über die dort
nach rechts abzweigende Burgstraße zur Brücke über die Donau und wandert gleich nach der
Brücke auf dem direkt am Fluss entlang führenden Fußweg nach Laiz. Schon von weitem grüßt die
Pfarrkirche, die sich auf einer steilen Anhöhe nordwestlich über den alten Ort erhebt. Die Gemarkung
ist seit der frühen Bronzezeit besiedelt und hatte in der Römerzeit überregionale Bedeutung. Das
heutige Kirchengebäude wurde im Verlauf der Jahrhunderte mehrfach verändert und umgestaltet.
Aus dem 18. Jh. ist u. a. eine Skulptur des hl. Wendelin erhalten, auf dessen Pelerine zwei Jakobs-
muscheln angeheftet sind.

An der Donaubrücke nimmt man die Pilgerroute wieder auf. Man überquert den Fluss und verweilt
kurz auf der anderen Seite beim Christophorusbrunnen. Gleich nach der Brücke biegt man rechts ab,
geht ein Stück weit an der Donau entlang, dann leicht bergan am Sportplatz und Sportheim vor-
bei und gelangt auf einem gut ausgebauten Wirtschaftsweg durch Wiesen und Felder in einer
Stunde nach Inzigkofen. Etwa auf halber Strecke, mit schönem Ausblick über das sich weitende
Donautal, lädt das „Kreuz der Begegnung“ zu einer stillen Rast ein. Nach kurzem Anstieg erreicht
man das Augustinerchorfrauenstift Inzigkofen. Die ehemalige Klosterkirche St. Johannes Baptist
steht auf der Südseite des Kreuzgangs.

Nach dem Besuch der Klosterkirche wenden wir uns nach links, gehen am Ostflügel des Klosters
vorbei, überqueren einen großen Innenhof und gelangen durch ein Tor in den von einer hohen
Klausurmauer umschlossenen Klostergarten mit einer reichen Vielfalt an Kultur- und Heilpflanzen.
Wir verlassen den Klosterbereich durch ein kleines Gittertor, wandern hart an der Talkante entlang
und folgen nach etwa 500 m zunächst der Asphaltstraße, die zum Nickhof hinunterführt. Nach
200 m biegt man bei einem Feldkreuz links ab, überquert eine Wiese und erreicht auf schmalem
Waldpfad das „Känzele“, einen exponierten Felsvorsprung mit weiten Ausblicken über das Donautal.
Hier hält man sich links, steigt auf felsigem Pfad leicht bergan, stößt nach 200 m auf den Weg mit
der roten Gabel, der nach Dietfurt, Gutenstein und Tiergarten führt, passiert eine Neubausiedlung
und erreicht nach etwa 300 m den Ortsrand von Inzigkofen.

Nach etwa 200 m verläuft der Weg an einem Waldrand entlang, dann folgen wir dem links und
gleich wieder rechts abzweigenden Radwanderweg, der durch das freie Feld nach Vilsingen führt.
Weit sichtbar ragt der Kirchturm der neugotischen Pfarrkirche Johannes und Paulus aus dem kleinen
hohenzollerischen Dorf empor. Am südlichen Ostrand befindet sich die frühere Pfarrkirche und
heutige Friedhofskapelle, in der auch die Jakobsverehrung einige Spuren hinterlassen hat. Vom
Ortseingang geht es zuerst 50 m nach rechts, dann links durch die Gässlestraße bis zur Linde
(ca. 150 m) und hier wieder rechts ins Unterdorf zur „alten Kirche“ hinab. Von der Friedhofskirche
aus folgen wir zunächst der Dorfstraße, besuchen evtl. die heutige Pfarrkirche St. Johannes und
Peter und wandern auf dem Fahrradweg neben der B 313 etwa 2 km nach Engelswies. Dabei wird
kurz vor dem Dorf die ehemals badisch-hohenzollerische Landesgrenze überschritten.

Nach dem Besuch der Pfarrkirche geht man etwa 20 m zurück, überquert die Bundesstraße, betritt
den Verenaweg und wandert an einigen Bauernhöfen vorbei aus dem Dorf hinaus durch Wiesen und
Felder zur etwa 2 km entfernten St. Verenakapelle. Nach ca. 300 m gabelt sich der Weg, wir halten
uns zunächst links, schwenken 200 m weiter beim Feldkreuz nach rechts und erreichen nach ca.
500 m bei einer knorrigen, doppelstämmigen Eiche den Waldrand, wo der Weg links zum „Käppele“
und rechts weiter nach Meßkirch führt.

Nach kurzer Zeit steht man vor dem kleinen, von zwei hohen Linden beschirmten Wallfahrtsheiligtum,
in dessen Nähe der heute allerdings versiegte Verenabrunnen gesprudelt hat.

Wir kehren an den Waldrand zurück, gehen zunächst auf dem asphaltierten Menninger Sträßle, dann
auf dem rechts abzweigenden geschotterten Weg am Wald entlang. Vor uns erhebt sich der Mast
des Bodenseesenders Rohrdorf. Nach 1 km geht es in den Wald hinein. Man folgt dem ausge-
schilderten Wanderweg, verlässt nach 3 km beim Jägerhaus das Waldrevier, hält sich rechts und
wandert auf dem sanft abfallenden Höhenrücken noch etwa 2 km bis Meßkirch. Bei der B 313
erreicht man das Stadtgebiet. Wir überqueren auf einer Brücke die Bundesstraße, biegen nach links
in die Bahnhofstraße, passieren den ehemaligen Bahnhof und gelangen beim Verkehrskreisel rechts
durch die als Fußgängerzone ausgewiesene Hauptstraße zur Stadtpfarrkirche St. Martin.